Über wasserloses Leben und Bordeaux - 7. September 2009

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Wir haben uns alle schon fast daran gewöhnt, das man nach dem Besuch auf dem stillen Örtchen kurz an den See runter geht, um Wasser zu holen für den WC-Tank. Zähneputzen fand heute Morgen am Bach statt. Alles nicht halb so schlimm, die Buben haben sich nicht beschwert, dass sie heute nicht duschen mussten. Auch kam der Sanitär-Mensch vorbei gestern Abend (als wir an der Hochzeit waren) und hat festgestellt, dass die Quelle leergelaufen ist ... was aber NICHT UNSERE SCHULD ist! Und dass mit der Pumpe alles in Ordnung sei, Leya lediglich den Wasserlaster kommen lassen müsse, dieser fülle die Quelle wieder auf und das überbrücke den Wassermangel. Beide WCs seien nicht mehr ganz tadellos im Schwung, so dass sie diese bei Gelegenheit flicken lassen müsse, damit da kein Wasser permanent laufen könne.

Wir gehen nach wie vor ganz sparsam mit dem neuen Wasser um und stellen die Toiletteneinläufe nur ein, wenn diese wirklich gebraucht werden.

In einer ganz anderen Sache, möchte ich heute etwas kurz schreiben: wusstest du, dass Halifax auf dem selben Breitengrad liegt wie etwa Bordeaux, respektive südlicher als Mailand und Venedig...!!! Das finden wir schon extrem spannend, hat weder die Vegetation, noch das Klima mit Südeuropa auch nur etwas gemeinsam!

Und zu guter Letzt: wir waren heute am Memorial des Swissairfluges 111. Es ist ein wundervoller Ort der Ruhe und des Gedenkens, mit einer gigantischen Skulptur. Das Meer liegt einem zu Füssen und die rauen Steine liegen mystisch in der Landschaft verteilt. Eine Stätte, die einem mit einem beklemmenden, traurigen Gefühl erfüllt, trotz der zauberhaften Naturlandschaft. Wir haben uns an der Weite des Ozeans sattgesehen und uns gefragt, wie schrecklich es sein muss, einen geliebten Menschen in so einem Unglück verlieren zu müssen.