Bauchgefühl - 17. Dezember 2009

Ich hatte vor ein paar Wochen auf der Couchsurferpage ein Aufruf gelesen: „Hat es eine reisende Familie, welche über die Festtage in Sydney ist, die gerne bei einer lokalen Familie die Feierlichkeiten verbringen möchte? Wir würden sie gerne kennenlernen und einladen.“ Das alles klang schon sehr spannend und so schrieb ich dieser Unbekannten.


Bald einmal war ausgemacht, dass sie uns gerne für die Festtage einladen möchten. Menüpläne wurden zusammen online geschmiedet und sämtliche Details besprochen, ein interkultureller Weihnachtsschmaus sollte es werden. Irgendwie hat mich aber seit Anfang an ein ungutes Gefühl begleitet. Ich habe unterdessen doch einige Couchsurfer-Erfahrungen machen dürfen und so toll es zu Beginn jeweils ist, neue Leute und deren Sitten kennen zu lernen, so schön ist es doch nach 2-3 Tagen auch wieder, von diesen sich zu verabschieden und sich seinen kleinen Alltagsticks hinzugeben.


Bei der Festtags-Einladung ging es um über eine Woche. Wenn wir uns nicht verstehen werden, so kann dies eine sehr lange Zeit werden. Wir haben alle abgemacht, dass wenn es für jemanden nicht stimmen sollte, wir ehrlich sein und eine kurzfristige Weiterreise in Betracht ziehen würden.


So sind wir denn alle gespannt auf unsere Festtage bei Australiern, doch heute kam eine Absage. Der Herr des Hauses sei sehr depressiv und ihren Worten nach, wurde er handgreiflich ... unter anderem schrieb sie, dass sie keine anderen Kinder ihrem Mann aussetzen möchte, da sie momentan seine Reaktion nicht voraussehen könne...!!! Das tönt nicht schön und stimmt mich sehr traurig und nachdenklich.