Chickens, Butterflies and Chuck the Duck - 9. August 2009
Heute Morgen haben wir das Hotelzimmer aufgeräumt und sind voller Freude aus Leesburg ins Land hinein gefahren (ca 25 Minuten), um unser Houssitter Job zu beginnen. Die 28 Hühner unterhalten genüsslich Andrin und Roman. Chuck the Duck (ursprünglich eine Ente, die aber unter all den Hühnern vergessen hat, was ihr eigentliches Erbgut wäre, daher Ch = chicken und uck = duck) beobachtet das Hühnertreiben von sicherer Distanz. Wir sitzen bei heissen 38 Grad Celsius im Garten und geniessen die Sonne, den Pool, das Alleinsein, den Schmetterlingsbaum, selbstgekochtes Essen, gekühltes Bier und Spielzeit im Pool zu viert. Einfach herrlich!
Die Buben haben je ein einzelnes Zimmer, Andrin das Gästezimmer in blau mit einem grossen Bett, Roman hat sich für das Zimmer von Lauryn entschieden (es war wohl weniger das Pink, als vielmehr der eigene TV, der ihn zu dieser Tat bewegte) und wir haben das grosszügige Elternschlafzimmer für die nächtliche Ruhe bezogen.
Es fühlt sich super gut an, ein Haus zu haben, einen Garten und Pool, den man mit keinen anderen Touristen teilen muss. Die Grillen zirpen im Hintergrund und wir betrachten die vielen wundervollen Schmetterlinge, welche den süssen Nektar aus den Blüten trinken (siehe Fotos).
Die Gegend hier ist super schön und uns wurde erklärt, dass Laudoun der wohlhabendste Bezirk der USA sei ... sieht man auch! Die Strassen sind gekehrt und die Rabatten bepflanzt, alles blüht in farbiger Pracht und die Häuser kann man kaum mehr so nennen, so gross sind einige. Farmen mit fruchtbarem Boden, auf welchem Pfirsiche, Melonen, Gemüse in aller Vielfalt wächst, überblicken die weichen Hügeln. Die Bäume sind hoch und gross, welche die Einfahrten und Gärten schmücken.
Ich wusste bis gestern nicht, dass das Hinterland von DC so wahnsinnig schön ist! Speziell nachdem wir auf der Fahrt aus Baltimore (weil Reto den Zoll für das Tunnel nicht bezahlen wollte) in ein Gebiet fuhren, dessen Häuser angsteinflössend daher kamen. Alles war plötzlich nur noch schwarz ... die Fenster zugenagelt, die Türen verklebt, die Dächer eingestürzt und die Autos mehr Schrott als Fahrzeug. Mehrere Häuser waren ausgebrannt, andere so vergammelt, dass wir diese bei uns nicht mal für die Haustiere nutzen würden. Reto fragte: „Warum machst du kein Foto?“ „Ich nehme hier doch keine Kamera raus! Die schlagen uns ja die Scheibe ein, wenn sie meinen Apparat sehen!“
Somit ist es noch erstaunlicher, dass lediglich 40 Minuten südlicher der Baltimor‘slums ein so reiches, friedliches und naturnahes Gebiet liegt, welches wir in den nächsten Tagen in vollen Zügen geniessen dürfen!