Computer says NO - 9. Oktober 2009
Eine super Idee liegt folgender Geschichte zugrunde: unser überschüssiges Gepäck inklusive dreier Koffern würden wir zurück in die Schweiz schicken, per Post, da dies die günstigste Variante ist. Reto demontiert dem kleinsten Koffer die Räder und den Griff ab, so dass dieser in den grössten hineinpasst. Wir packen alles ein, das nicht mehr gebraucht wird auf der Weiterreise: Fototasche, gekaufte Souvenirs, alter Rucksack, einige ‚Queen Mary 2’ Kleider, neuer Hockeyhelm, Amerikanische Autonummernschilder... etc.
Mit den beiden Koffern beladen, gehen wir in die nächste Poststation. Die Damen hinter dem Schalter schauen uns schon argwöhnisch an. Endlich sind wir an der Reihe. Wir erklären in wenigen Worten, dass wir diese beiden Gepäckstücke per Seeweg in die Schweiz aufgeben möchten. Wir müssen die beiden Koffer jeweils mit einem Etikett versehen, nur die Zolldokumente samt Adresse genügten nicht. Wir fragen für Etiketten, diese gibt es aber nicht. Reto schaut sich in der anliegenden Drogerie umher, findet aber nichts Brauchbares. Die Postbeamtin drückt uns zwei braune Kartons in die Hand... wir sollen diese benutzen.
Ich beschrifte die beiden. Ob sie Klebband hätten, frage ich. Nein, meint die Pöstlerin. Reto sucht im Regal für welches und wir müssen dies nun zuerst bezahlen. Danach können wir die Adressschilder ankleben. Wir stehen wieder hinten in der Reihe an. Wir kommen dran, müssen den einen Koffer auf die Waage stellen. Die Postfrau sucht ein Massband um die Dimensionen abzumessen und diese in ihren Computer einzugeben. Sie tut dies, blickt ungläubig in das Gerät hinein, wendet sich zu uns und meint: „Das Gepäckstück kann ich nicht annehmen. Tut mir leid.“ „Warum?“, möchten wir wissen. „Weiss nicht, der Computer nimmt den Auftrag nicht an.“
Da wir auch nicht im Geringsten den Anschein machen, dass die Sache für uns somit erledigt sei, ruft sie ihre Chefin. Diese misst erneut den Koffer und gibt alle Angaben in den Computer hinein und meint bestätigend: „Ja, meine Kollegin hat recht, wir können diese Koffer nicht annehmen.“ Ich werde etwas ungeduldig und meine: „Das ist nicht möglich! Ich erhalte laufend Pakete von Kanada mit Bildern drin, die sind a.) grösser und b.) schwerer!“ „Das sei schon möglich, aber nur aus der Schweiz NACH Kanada, nicht so rum!“
Die Chefin hat die glorreiche Idee, es könnte am Gewicht von 15,5 kg liegen und gibt manuell ein Gewicht von 14 kg ein, mit strahlendem Gesicht meint sie: „Nun könnten wir es annehmen, wenn sie 1,5 kg Inhalt weglassen könnten....“ Wir nehmen also unsere Koffer wieder von der Waage runter, legen diese auf den Boden in der Post und entfernen die Klebstreifen, öffnen beide Koffern und gehen Stück für Stück durch und entscheiden, was zurück bleiben muss, was in die Schweiz darf und was entsorgt werden kann.
Die Buben helfen uns, stellen vor allem aber sicher, dass ihre Sachen nicht auf der Strecke bleiben. Wir haben umgepackt, alles wieder schön abkleben und stellen uns brav hinten in der Reihe wieder an.
Wir kommen dran! Heben die Koffer erneut auf die Waage, die Pöstlerinnen vermessen alles erneut, wägen die Sache, blicken wieder in ihr Gerät, tippen noch etwas mehr, messen nochmals und sagen bestimmt: „Tut uns leid, wir können das Packet auch mit 13.9 kg nicht in den Computer eingeben.“ Aus meinen Ohren steigt Rauch! Das kann herrgottnochmal nicht sein!!!! Wirklich nicht! Nicht möglich! Reto versucht mit Logik die Sache anzugehen, kommt aber auch nicht weiter. Ich erkläre lautstark, dass wir wirklich Sendungen jeweils aufgeben aus Kanada... und die werden von der Post akzeptiert. Die Buben beginnen auf Schweizerdeutsch zu fluchen (ich unterstütze sie dabei).
Ich will nun wissen, was genau die Richtlinien von Canada Post sind für Paketsendungen in die Schweiz. Die Chefin schaut mich von oben herab an und meint: „Solche Dokumente gibt es nicht, die ich Ihnen abgeben kann.“ Mir reisst die Geduld... es sind unterdessen satte 60 Minuten um! Ich werde wütend, Reto meint: „Dann geben Sie uns das Paket zurück und wir gehen in ein anderes, in ein RICHTIGES Postbüro!“ Nun beginnt auch der Chefins Kopf zu rauchen. Hinter uns ist wieder eine lange Menschenschlange entstanden, die alle sind verständlicher Weise genervt. Die Buben fluchen nicht mehr nur in Schweizerdeutsch (ich auch nicht mehr).
Da blickt uns die Chefin an und sagt: „Nun, wären die Koffern verpackt, dann könnte ich es als ‚normales’ Paket bis 30 kg annehmen.“ „Wie bitte?“, schrei ich sie an. Das kann doch nicht ihr Ernst sein!!! Nun versuchen wir seit über einer Stunde einen Weg zu finden, die beiden Koffern aufzugeben, mal sind sie zu schwer, mal zu gross und nun erklärt uns diese dumme Kuh, dass wenn wir die Koffer einpacken würden, sie es annehmen könnte?
Ich glaub meinen Ohren nicht zu trauen und frage sie gehässig: „Wenn ich jetzt das Packpapier da drüben kauf, unsere Koffern damit einpacken würde... dann wäre das ganze kein Problem!?!?“ „So ist es!“, antwortet sie kühl. Retos Geduld ist definitiv auch zu Ende und auch seine Wortwahl ist nicht mehr ganz so diplomatisch, wie sonst immer. Ich kauf also eine Rolle Packpapier, wir packen zusammen alle Sachen, die vor vorhin ausgesondert haben, wieder ein (!!!). Verpacken die Koffern in braunes Papier, verkleben die ganze Sache wieder und stellen uns einmal mehr in der Reihe hinten an ......
Die beiden Damen von vorhin verstecken sich hinter dem Schalter und tun so, als wären wir nicht da, so dass wir zu ihrer Kollegin nebenan gehen müssen. Nun ist alles kein Problem mehr. Der Computer akzeptiert die beiden Pakete und die beiden Koffer machen sich auf den Weg in die Schweiz! Die Postbeamtin fragt zum Schluss: „Is this all?“
Reto fasste die Erfahrung ganz gemäss ‚Little Britain’ zusammen: THE COMPUTER SAYS NO http://www.youtube.com/watch?v=HcHxiw9QIfc
Mit den beiden Koffern beladen, gehen wir in die nächste Poststation. Die Damen hinter dem Schalter schauen uns schon argwöhnisch an. Endlich sind wir an der Reihe. Wir erklären in wenigen Worten, dass wir diese beiden Gepäckstücke per Seeweg in die Schweiz aufgeben möchten. Wir müssen die beiden Koffer jeweils mit einem Etikett versehen, nur die Zolldokumente samt Adresse genügten nicht. Wir fragen für Etiketten, diese gibt es aber nicht. Reto schaut sich in der anliegenden Drogerie umher, findet aber nichts Brauchbares. Die Postbeamtin drückt uns zwei braune Kartons in die Hand... wir sollen diese benutzen.
Ich beschrifte die beiden. Ob sie Klebband hätten, frage ich. Nein, meint die Pöstlerin. Reto sucht im Regal für welches und wir müssen dies nun zuerst bezahlen. Danach können wir die Adressschilder ankleben. Wir stehen wieder hinten in der Reihe an. Wir kommen dran, müssen den einen Koffer auf die Waage stellen. Die Postfrau sucht ein Massband um die Dimensionen abzumessen und diese in ihren Computer einzugeben. Sie tut dies, blickt ungläubig in das Gerät hinein, wendet sich zu uns und meint: „Das Gepäckstück kann ich nicht annehmen. Tut mir leid.“ „Warum?“, möchten wir wissen. „Weiss nicht, der Computer nimmt den Auftrag nicht an.“
Da wir auch nicht im Geringsten den Anschein machen, dass die Sache für uns somit erledigt sei, ruft sie ihre Chefin. Diese misst erneut den Koffer und gibt alle Angaben in den Computer hinein und meint bestätigend: „Ja, meine Kollegin hat recht, wir können diese Koffer nicht annehmen.“ Ich werde etwas ungeduldig und meine: „Das ist nicht möglich! Ich erhalte laufend Pakete von Kanada mit Bildern drin, die sind a.) grösser und b.) schwerer!“ „Das sei schon möglich, aber nur aus der Schweiz NACH Kanada, nicht so rum!“
Die Chefin hat die glorreiche Idee, es könnte am Gewicht von 15,5 kg liegen und gibt manuell ein Gewicht von 14 kg ein, mit strahlendem Gesicht meint sie: „Nun könnten wir es annehmen, wenn sie 1,5 kg Inhalt weglassen könnten....“ Wir nehmen also unsere Koffer wieder von der Waage runter, legen diese auf den Boden in der Post und entfernen die Klebstreifen, öffnen beide Koffern und gehen Stück für Stück durch und entscheiden, was zurück bleiben muss, was in die Schweiz darf und was entsorgt werden kann.
Die Buben helfen uns, stellen vor allem aber sicher, dass ihre Sachen nicht auf der Strecke bleiben. Wir haben umgepackt, alles wieder schön abkleben und stellen uns brav hinten in der Reihe wieder an.
Wir kommen dran! Heben die Koffer erneut auf die Waage, die Pöstlerinnen vermessen alles erneut, wägen die Sache, blicken wieder in ihr Gerät, tippen noch etwas mehr, messen nochmals und sagen bestimmt: „Tut uns leid, wir können das Packet auch mit 13.9 kg nicht in den Computer eingeben.“ Aus meinen Ohren steigt Rauch! Das kann herrgottnochmal nicht sein!!!! Wirklich nicht! Nicht möglich! Reto versucht mit Logik die Sache anzugehen, kommt aber auch nicht weiter. Ich erkläre lautstark, dass wir wirklich Sendungen jeweils aufgeben aus Kanada... und die werden von der Post akzeptiert. Die Buben beginnen auf Schweizerdeutsch zu fluchen (ich unterstütze sie dabei).
Ich will nun wissen, was genau die Richtlinien von Canada Post sind für Paketsendungen in die Schweiz. Die Chefin schaut mich von oben herab an und meint: „Solche Dokumente gibt es nicht, die ich Ihnen abgeben kann.“ Mir reisst die Geduld... es sind unterdessen satte 60 Minuten um! Ich werde wütend, Reto meint: „Dann geben Sie uns das Paket zurück und wir gehen in ein anderes, in ein RICHTIGES Postbüro!“ Nun beginnt auch der Chefins Kopf zu rauchen. Hinter uns ist wieder eine lange Menschenschlange entstanden, die alle sind verständlicher Weise genervt. Die Buben fluchen nicht mehr nur in Schweizerdeutsch (ich auch nicht mehr).
Da blickt uns die Chefin an und sagt: „Nun, wären die Koffern verpackt, dann könnte ich es als ‚normales’ Paket bis 30 kg annehmen.“ „Wie bitte?“, schrei ich sie an. Das kann doch nicht ihr Ernst sein!!! Nun versuchen wir seit über einer Stunde einen Weg zu finden, die beiden Koffern aufzugeben, mal sind sie zu schwer, mal zu gross und nun erklärt uns diese dumme Kuh, dass wenn wir die Koffer einpacken würden, sie es annehmen könnte?
Ich glaub meinen Ohren nicht zu trauen und frage sie gehässig: „Wenn ich jetzt das Packpapier da drüben kauf, unsere Koffern damit einpacken würde... dann wäre das ganze kein Problem!?!?“ „So ist es!“, antwortet sie kühl. Retos Geduld ist definitiv auch zu Ende und auch seine Wortwahl ist nicht mehr ganz so diplomatisch, wie sonst immer. Ich kauf also eine Rolle Packpapier, wir packen zusammen alle Sachen, die vor vorhin ausgesondert haben, wieder ein (!!!). Verpacken die Koffern in braunes Papier, verkleben die ganze Sache wieder und stellen uns einmal mehr in der Reihe hinten an ......
Die beiden Damen von vorhin verstecken sich hinter dem Schalter und tun so, als wären wir nicht da, so dass wir zu ihrer Kollegin nebenan gehen müssen. Nun ist alles kein Problem mehr. Der Computer akzeptiert die beiden Pakete und die beiden Koffer machen sich auf den Weg in die Schweiz! Die Postbeamtin fragt zum Schluss: „Is this all?“
Reto fasste die Erfahrung ganz gemäss ‚Little Britain’ zusammen: THE COMPUTER SAYS NO http://www.youtube.com/watch?v=HcHxiw9QIfc