Dicke Tränen - 3. Juli 2009
Heute war es soweit - wir haben nach Wochen Packen und Putzen unser geliebtes Haus den Mietern übergeben. Ich bin schon mit wässrigen Augen am Morgen aufgestanden, hab mich dann in einer Putzwut etwas ablenken können, doch als wir uns von den Nachbarn verabschiedeten, war es endgültig um mich geschehen. Erstens ist die Müdigkeit sicher spürbar (vom vielen Putzen... ein grosser Nachteil einer grossen Liegenschaft) und zweitens war ich heute zu nahe am Wasser gebaut und man konnte das stete Plätschern schon von weitem hören.
Als ich die letze Küchenkiste gepackt hatte, überkam mich die Traurigkeit. Die Buben kamen dann von der Schule heim, einerseits happy, dass die Ferien nun endlich beginnen und hier sind - andererseits mit Abschiedsgeschenken ihrer Freunde übersät, und ebenfalls mit feuchten Augen....
Wie auch immer, ich finde eben, dass solche Momente auch ausgeheult werden dürfen und sollen - der einzige, bei dem wir heute Trost fanden, war Reto - der war den ganzen Tag einfach super drauf und freute sich, dass das Abenteuer nun endlich definitiv beginnt.
Um 16 Uhr kamen dann die Mieter, in der Tragtasche selbstgenähte Vorhänge (welche sogleich montiert wurden) und einem solchen Strahlen in den Augen und einer solchen Freude über den Einzug in dieses schöne Haus, dass selbst meine Traurigkeit wie weggeblasen war und ich mich super freute. Wir haben dann die Übergabe gemacht und als diese fertig war, meinten sie: „So, und nun bleiben wir hier - und ihr geht - und wir winken von der Haustüre aus euch zu.“ So geschah es auch - und alles war gut!
Unterdessen duften wir das Haus meiner Schwiegereltern beziehen, haben all unsere Koffern schön getrennt nach Reisedestination aufgestellt und uns in der Badi Würenlos mit Turmspringen etwas erholt. Meine drei Männer sind nach dem Nachtessen bereits wieder ausgeflogen und sind auf dem Fussballfeld neben dem Haus anzutreffen. Ich geniess die Ruhe und versuch meine Augen für ein paar Minuten trocken zu halten...