Die Millionenjacht - 6. März 2010

Souvenirs sind so eine Sache. Spannend zum Kaufen und tolle Andenken daheim, doch in unserem Fall stellt der Transport eine fast unüberwindbare Hürde dar. Trotzdem haben wir bisher von jedem Kontinent ein Päckli nach Hause geschickt mit dem kleinen Krieskram, den wir zusammengekrömlet hatten: Vulkansteine in Neuseeland, Boomerang in Down Under, Fellmütze in Kanada, Vietnamesische Mofahelme...


Unsterblich haben Reto und ich mich aber in Da Nang in ein grosses Holzschiff verliebt. Die Vernunft siegte einmal mehr und wir gingen nicht zurück ins Geschäft, um den Kauf abzuschliessen. Nach ein paar Tagen, packte uns beide die Reue ... hätten wir doch nur zugeschlagen.


Der Zufall wollte es, dass wir eine Woche später in Ha Long auf dem Nachtmarkt ein identisches Schiff mit der stolzen Grösse von 80 cm erspähten. Zwar war es ein wenig teurer, dafür hatte die Verkäuferin auch noch die typischen Halong Boote im Angebot (so eines hätte ich gerne gehabt..). So feilschten wir bis spät in die Nacht hinein, bis wir uns schliesslich auf einen Preis einigen konnten. Hoch erhobenen Hauptes schleppten wir die beiden Schiffe zurück ins Hotelzimmer, wo wir sie in eine Kartonschachtel packten.


Heute Morgen ging es zur Post. Englisch sprach da keiner, auch Französisch nicht. Reto glaubte zu verstehen, dass die Postangestellte wissen wollte, was in der Kiste sei. Er zeichnete kurzerhand ein Schiff auf ein Stück Papier und gab den Warenwert an. Das Lächeln und positive Kopfnicken der Pöstlerin bestätigten, dass er sie richtig verstanden hatte. Wir füllten alle Vietnamesischen Dokumente mit ihrer Hilfe aus und hoffen, dass es sich wirklich um Frachtbriefe und nicht gleich um eine Verzichtserklärung mit Spendennachweis handelte.


Die Fracht in die Schweiz setzte uns noch einmal 300‘000 Dong zurück. Somit kostete uns das Vergnügen über eine Million Dong. Dafür sind wir jetzt stolze Besitzer einer Millionenjacht!!!