Flammeninferno - 1. Januar 2010

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Wir standen um 6.30 Uhr auf und machten uns für das heutige Anstehen bereit. So schnappten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg. Nach dem Lösen des U-Bahntickets setzten wir uns in den Zug und fuhren eine Station weiter. Da es noch keine Leute hatte konnten wir uns leicht durch die Gänge bewegen. Doch dann kam eine Überraschung. Vor uns im Park stand schon eine lange Schlange Leute, die auf die Öffnung des Tores warteten. So setzten wir uns hinten an die Reihe und spielten Karten. Wenige Stunden später wurden ca. 5000 Menschen von der Strasse genommen und durch eine Wiese geführt. Dann ging es los: die Türen wurden geöffnet.

Die Schlange bewegte sich. Zwar nur einige Meter, aber das war genug um sich siegreich zu fühlen. Nun aber kam, was kommen musste. Da die Backpacker sehr betrunken am vorherigen Abend ins Bett gingen, stellten sie einen oder zwei ihrer Kollegen in die Reihe und schliefen aus. So standen diese eben um 5 Uhr auf und erwarteten ihre Kollegen um 10 Uhr.

Das Beispiel sah man an der Gruppe Schweizerinnen, die zu zweit dreissig Minuten früher da waren als wir. So wurde aus zwei plötzlich zwanzig Personen. In den drei Stunden Anstehen gingen sicher über 3000 Menschen an uns vorbei. Denn Einer kannte einen Anderen, der wiederum einen Dritten kannte und immer so weiter... und alle drückten vor uns rein. Nun wurde es zum Nervenkitzel. Schliesslich kamen wir aber doch noch in den Park und rannten los.

Zuerst fanden wir auf einem Stein einen Platz, aber Papa fragte einen Securitas, der vor einer leeren Wiese stand, ob wir rein dürften. Der wiederum sagte, dass es eine Familienzone sei und dass nur Familien reingehen können. Er liess uns sogar rein, auch wenn ich und Roman ein wenig zu alt sind. So bekamen wir die besten Plätze, die wir uns mit dem Warten verdient hatten.

Nun hiess es 12 Stunden Warten. Nach wenigen Stunden wurde der Platz neben uns auch mit einer Familie besetzt. Kurz darauf lernen wir ihnen Romée und sie uns Snap Karten spielen. Im Snap geht es darum, zwei gleiche Karten auf dem Haufen zu haben. Wenn also zwei Gleiche aufeinander liegen, haut man mit der Hand auf das Deck und rieft Snap.

So waren die 18 Stunden gar nicht lange und um 21 Uhr fing das Kinderfeuerwerk an. Auch die nächsten drei Stunden waren nicht zu lang und um Mitternacht fing das Spektakel an. Boom, Peng, Wusch machte es über dem Opernhaus und zum Grande Finale wurde die Brücke wortwörtlich in Flammen gestetzt. Für jeden, der nach Sydney geht um NYE ein Muss und für Gross und Klein weiter zu empfehlen. Natürlich auch Zuhause.