Fotografieren verboten! - 9. Mai 2010

shapeimage_2 68png

Auf der Weltreise sind wir mehrmals vom Fotografieren abgehalten worden. In der Glühwürmchenhöhlen Waitomo Caves in Neuseeland machte das Ganze noch bedingt Sinn, denn 99% der fotografierenden Touristen wissen ja nicht, wie man den Blitz an der Kamera deaktivieren und das Leuchten der Würmer wäre wohl im Blitzlichtgewitter ungeniessbar geworden. Auch die Blue Penguins hätten ihren Weg zum Nistplatz kaum gefunden, wären sie von den blitzenden Paparazzis abgelenkt worden.


Auch scheint Allah gewisserorts eine Abneigung dagegen zu haben, Gebetsräume zu verewigen, denn Moscheen durften oftmals nicht abgelichtet werden. Moscheen zu fotografieren ist aber eh so eine Sache, denn leere Räume sind nicht sehr fotogen.


Die Schildkröten in Australien durften wir nach der Eierablage fotografieren. Die einzuhaltenden Fotosessionauflagen waren nachvollziehbar, ich wollte während der Geburten meiner Söhne auch nicht fotografiert werden. Dass aber dieselbe Spezies im Oman partout nicht abgelichtet werden durfte, kann ich nur damit erklären, dass sämtliche weibliche Geschöpfe Omans nicht fotografiert werden dürfen. Ich schliesse daraus, dass die Greenturtles im Oman koranhörig sind.


Im ägyptischen Museum in Kairo, mussten wir zu unserer Überraschung sämtliche technische Geräte abgeben. Wir fragten uns schon sehr warum, handelte es sich bei den ausgestellten Exponaten fast ausschliesslich um hölzerne oder steinerne Gegenstände, die schon die letzten 5'000 Jahre überlebt hatten und denen etwas Blitzlicht kaum schaden würde. Noch mehr überrascht waren wir darüber, dass die Exponate angefasst werden konnten. Doch schon bald wurde uns klar, weshalb das Museum mit den enormen Schätzen der Zivilisation kein Ablichten zulässt: Das Gebäude ist in einem solch desolaten Zustand mit fehlender Beleuchtung und Beschilderung, dass auch wir uns schämen würden, eine solche Unordnung fotografisch festhalten zu lassen.