Heutiger Blög - 7. November 2009

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An was merkt man, dass man in Neuseeland angekommen ist? Ja, an all den vielen Schafen. Wohin man blööckt, äh sorry, blickt: Schafe mit ihren Lämmern! Überraschender Weise liegt nicht über der Insel ein Schafgestank. Wie die das machen? Keine Ahnung... aber die Herden riecht man wirklich überhaupt nicht.


Wenn man den ganzen Tag so an Lämmern vorbei fährt, fällt die Entscheidung ,Was kochen wir heute‘ recht einfach... Wir gehen also in den nächsten Einkaufsladen. Zu meinem Erschrecken, ist Lammfleisch hier teuer! Schon komisch, kauf ich neuseeländisches Lamm in Frankreich, so kostet ein Gigot zwischen Euro 12 bis Euro 15. Hier kostet das gleiche Stück (und ich muss nochmals erwähnen, wir sind im Ursprungsland!!) über NZ$ 45! Selbst wenn ich die Preise mit unrealistischen Umrechnungskursen kalkuliere, so geht die Rechnung nach wie vor nicht auf... Ich weiss nicht, wie die Franzosen das machen, aber neuseeländische Lamm kostet in Frankreich einiges weniger als hier.


Das traurige an der ganzen Sache ist, dass die Neuseeländer ihr Lammfleisch, wenn es denn mal verkocht ist, mit Mintsauce anreichern. Selbst auf der Lammpizza wird dieses grüne Zeugs verteilt!! Ich komme somit auf den Schluss, dass es im Interesse des Lammes ist, wenn es nach Frankreich exportiert wird und dort zubereitet wird, denn mit Knoblauch gespickt, gegart im Ofen bei perfekter Hitze und leicht rosa serviert mit einem schönen Kartoffelgratin à la français MUSS im Interesse des Lammes liegen. Somit denke ich, dass die Lämmer ihrerseits lieber für die hälfte des Gewinnes verkauft werden, dafür auf französischen Teller enden wollen!


Das Lamm, das ich kochte schmeckte übrigens vorzüglich. Serviert dazu wurde Pasta an Knoblauch-Rahmsauce und frischem Gemüsepotpourri mit Sojasauce. Hätte das Lamm dies gewusst, wäre es uns glatt gratis vors Auto gesprungen!