Kann sein - ist aber nicht - 18. Februar 2010

Inspiriert von dem rauchenden Motor und dem tauchenden Schiffsfahrer gestern, hatten die Buben heute die Aufgabe, das Erlebte zu erzählen und es mit etwas Fantasie auszumalen:

Unser Schiff legt ab. Der Kapitän steuert vorsichtig sein Boot durch den Kanal. Auf beiden Seiten flechten sich Bambus und Palmblätter zu einem Dach und lassen kein Sonnenlicht auf die braune Brühe. Kein Geräusch umgibt die Gegend, ausser der Motorenlärm, der vor sich hin Arbeitet. Stromaufwärts ist die Fahrt schwieriger. Umso näher wir uns an den Drachenfluss begeben, desto stärker wird der Fluss. Als wir aus dem Kanal auslaufen, umgibt uns das dunkle Wasser und wir sind von der Strömung mitgerissen. Kein Schiff fährt um diese Zeit auf dem Delta und wir haben freie Bahn. Halbwegs fängt uns unter den Holzlatten eine Rauchwolke und der Kapitän stellt den Motor ab. Ein zweiter Versuch missglückt ihm auch und der Motor verabschiedet sich mit einem Stöhnen. Nun ist es ganz ruhig. Noch immer qualmt es aus dem Motorenraum. Der Steuermann hebt einen Schlauch aus dem Wasser und richtet ihn auf das kochende Getriebe. Sofort ergibt es eine gigantische Rauchsäule. Der Motor will immer noch nicht starten. Der Kapitän zieht sein Natel und sein Geld aus der Hosentasche und taucht neben dem Schiff ein. Unser Schiff treibt langsam mit der Strömung mit. Kurz vor dem Pier, auf der anderen Seite zieht eine umheimliche Kraft das Schiff in Richtung Bug. Der Steuermann taucht ab und nach wenigen Sekunden tauchen Blasen auf, gefolgt von einem Turnschuh. Die Hoffnungen, jemals wieder an Land zu kommen, war verflogen. Dann tauchte der Steuermann wieder auf, mit einem drei Meter Catfisch unter seinem Arm.