Kleine Geschichten des Alltages - 19. November 2009

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Der Vorteil, eines Housesittings für mich besteht darin, dass man an einem Ort lebt und wohnt, dort einkaufen geht, selber kocht und sich mit den lokalen Gegebenheiten ganz anders auseinander setzt und vertraut macht, als wenn man als Tourist durch die Gegend flitzt.


Zum Beispiel, heute beim Einkaufen ... vor dem Geschäft, blieb eine Dame plötzlich stehen mit ihrem leeren Einkaufswagen in der Hand. Beim näheren Betrachten, stellten wir fest, dass der Wagen keinen Wank mehr tat und erst beim zweiten Blick sahen wir, dass an den Rädern des Wägelis Bremsklötze angebracht waren. Dann entdeckten wir obiges Schild. Sobald der Wagen das Einkaufsareal verlässt - also, wenn jemand den Einkaufswagen klauen will, wird elektronisch eine Sicherung aktiviert. Super Erfindung! Wäre doch auch was für die Schweiz?


Auch mussten unsere Buben gestern eine Lektion erlernen - und haben super reagiert. Wir gingen kurz frisches Brot einkaufen und da ertönt über dem Dorf ein Riesenalarm, ähnlich unserem Sirenenalarm. Reto und ich waren unterdessen im Shoppingcenter angekommen und fragten eine Passantin, was es auf sich hätte mit dem Krach: „Das ist für die freiwilligen Feuerwehrmänner - die müssen nun alle sofort einrücken, scheinbar brennt es irgendwo!“ Für uns war die Sache gegessen und wir hatten den Alarm alsbald vergessen. Wie wir wieder daheim waren, öffnete uns Andrin mit blassem Gesicht die Haustüre (offenbar hat er dahinter auf uns gewartet...), im Haus drinnen ertönte das Radio lautstark. Man könnte meinen, die beiden hätten eine Disco gemacht, während unserer Abwesenheit. Andrin fragte uns erschrocken:


„Was war das für eine schreckliche Sirene?“

Roman kam nun auch in die Tür gerannt und meinte: „Ist etwas los mit dem VULKAN? Bricht er nun aus? Andrin hat mir gesagt, wir sollten sofort das Radio anmachen, um zu hören, wie wir uns zu verhalten hätten!!!“


Wir gaben Entwarnung und erklärten, dass die hier so die Feuerwehrmänner aufböten. Ich glaube, die Buben waren schon lange nicht mehr so glücklich, uns zu sehen!