Lara Croft - 22. Januar 2010

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Nun gut, viele optische Merkmale verbinden mich nicht wirklich mit Lara Croft, eigentlich gar keine und doch habe ich mich als solche gefühlt, als ich gestern nach einstündiger Bergkletterei eine Höhle erreichte, in der es stockfinster war. Die Tropfsteine formten wundersame Gestalten, die im Lichtkegel der Taschenlampe immer wieder neue Formen anzunehmen schienen. Gesichter, Fratzen ja ganze Schädelkolonien konnte man an den Stalagmiten und Stalaktiten erkennen. Beim Beleuchten derselben begannen sie zu funkeln, wie wenn sie von Millionen und Abermillionen Diamanten besetzt wären, Erinnerungen an das Swarovskimuseum wurden wach. So richtig spannend war das.


Der haarsträubende und schweisstreibende Aufstieg war bald einmal vergessen und wir waren dem Zauber der Höhle verfallen, immer tiefer krackselten wir in dessen Schlund hinein. Reto riss sich dabei ein Knie auf und ich absolvierte die Kletterpartie auf dem Hosenboden! Es schien, als wie wenn die Höhle ihren unsagbar grossen Rachen für uns aufriss. Kein Mensch weit und breit, kein Geräusch. Wir hielten alle den Atem an um dem Nichts zuzuhören. Wunderbar! Ein Kreischen einer Fledermaus durchbohrte einzig die Ruhe. Die Faszination über das Gesehene war gigantisch, der leichte säuselnde Wind kühlte unsere verschwitzten Körper.


Der Abstieg war nicht minder steil, da ich aber nach wie vor das Bild von Lara Croft vor Augen hatte, bewältigte ich diesen besser, als erwartet. Schon fast athletisch hüpfend unten angekommen, zeichnete ich meinen Männern stolz den Vergleich auf, worauf Andrin lachend meinte: „Ja, und als nächstes hängst du an Gummiseilen und absolvierst Turnübungen in deiner Galerie! Das kann ja heiter werden!!!!“