Mutige Männer braucht das Land - 4. Februar 2010

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Andrin hat sich vor einer Woche einen thailändischen Haarschnitt verpassen lassen. Etwas gewöhnungsbedürftig zu Beginn, doch ich muss zugeben, er gefällt mir sehr. Nun standen Roman und Reto als nächste auf der Höörlidiebliste. Da sich Roman vornahm, in jedem Land, das er besucht, seine Haare schneiden zu lassen (kein Wunder, sind diese unterdessen so kurz ...!!), suchten wir einen richtigen Khmer Coiffeur. Hinter unserem Guesthouse wurden wir in einem Originalholzhaus fündig. So richtig, wie aus einem Geschichtsunterrichtsbuch von anno dazumal kam der Salon daher. Der Coiffeur trug irgend so ein Tuch um die Hüfte und darüber einen Mantel, den wir in unseren heimischen Gefilden als Bademantel bezeichnen würden.


Ob das ganze zur Belustigung der Ortsansässigen oder als Mutprobe gedacht war, weiss ich nicht, jedoch setzten sich meine beiden Männer auf den rostigen Stuhl und hielten mucksmäuschenstill. Der Coiffeur war offensichtlich über die beiden utopischen Gäste so erfreut, dass er für jeden eine neue Rasierklinge an den Messerhalter montierte. Da er auf dem Boden keine weiteren Verpackungen derselben liegen hatte (ausser jene meiner Männer), jedoch einiges an Haaren von Herren, die er heute bereits schnitt, nehme ich an, dass er diesen Service nur für gutzahlende Kunden macht.


Übrigens kostet ein Haarschnitt für Lokale gerade mal umgerechnet 22 Rappen... Reto musste für sich und Roman stolze Fr. 6.-- bezahlen. Kein Wunder also, bemühte der Coiffeur sich so! Andrin erhielt übrigens heute dafür eine einstündige Khmer Massage ... mir war das zu grob ... er fand es super.