Orang Utan - 20. März 2010

Nach einer richtigen Überlebensnacht, im Jungelresort standen wir auf und machten uns an das super Frühstück. Alles was es gab, war ein grausamer Tost, eine nichtessbare Konfitüre und zwei uralte Würstchen. Mit nicht viel im Bauch machten wir uns auf den Weg in das Rehabilitationscenter. Nach dem endlosem Warten, an der Ausländerschlange zogen wir auf den ersten Platz und bezahlten die Eintritte und die Kameratax. Schon nach den ersten Metern ausserhalb des Gebäudes zog die Sonne über uns weg und wir standen im dichtestem Regenwald. Die Grillen machten einen gigantischen Krach. Nicht einmal die Vögel konnten da mithalten. Dann endlich kamen wir bei der Fütterungsstation an. Wir machten uns an dem Zaun breit und warteten bis die Orang-Utans kommen würden. So vergingen zwanzig Minuten, bis ein Baum, im hinterem Teil des Geländes, anfing auffällig zu schwanken. Dann wurde ein kleiner Primat in einem Baum auf der anderen Seite gesichtet.


Ein Mann bestieg eine Plattform und schüttete Milch in ein Tablett. Als die ersten zwei Orang-Utans dort waren, fingen sie an mit ihr zu spielen. Einer brauchte das Tablett als Hut, um sich vor den Wespen, die um ihn herum flogen zu schützen, der andere hatte einfach Freude an den Zuschauern und liess die Milch ein paar Mal in das Tablett zurück. Immer wieder wendete er sich und beobachtete die Touristen, ob sie ihn auch noch anschauen würden. So zum Beispiel schaute er nach jedem Trick wieder in die Menge der Zuschauer um zu beurteilen, ob er es noch einmal machen sollte.


Nach der Fütterung schauten wir einen Film über die Aufzucht der Jungen, die von den Palmölbauern nach Hause genommen und dann von der Station aufgenommen wurden. Nach dem Film füllten wir einen Zettel aus. Dort adoptierten wir einen kleinen Orang-Utan. Mit unserer Hilfe kann die Forschungsstation den kleinen Cernia wieder in den Dschungel aussetzen. Cernia ist vor drei Jahren aufgefunden worden, nachdem sie ein Bauer, nach der Verjagung der Mutter, hilflos in der Plantage um ihre Mutter suchte. Er fütterte sie dann mit Reis, Würstchen und Überresten des Essens. Die Station fand sie dann fast tot auf und versucht sie wieder auf die Beine zu kriegen.


So bekommen wir, wenn wir nach Hause kommen, Post von der Station mit Bildern, Geschichten, Zertifikate und viel mehr, weil wir einem kleinem Orang-Utan eine Unterstützung geben. Wir hoffen alle, das er es überlebt und erwachsen wird. Und wer weiss, vielleicht wird ja unser kleiner Dschungelfreak einmal zum den ältesten Primaten gehören. Auf jeden Fall werden die Bilder und Geschichten zu Hause an unserer Weltreisewand aufgehängt.