Planet !ndia - 21. April 2010

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Oftmals habe ich mich während unserer Reise schon gefragt: „In welchem Jahrhundert befinden wir uns?“ Ochsenkarren, bescheidene Fischerboote, Hütten und Ähnliches prägten das Bild. Hier in Indien frage ich mich aber nicht, ob ich auf eine Zeitreise gegangen bin, sondern viel mehr: „Auf welchem Planeten sind wir nur angekommen?“ Irgendwie hat dies hier so gar nichts mit unserer Welt zu tun. Die Bewohner, die Kleider, die Fahrzeuge, die Häuser (soweit man diese so nennen kann), der Dreck, die schwarzen Gewässer, die Abfuhr, das Essen, die Manieren, die Sprache, die Tänze ... einfach alles ist so fremd und ich kann mir kaum vorstellen, dass wir die selbe Spezies Lebewesen sein sollen. Sie gehen aufrecht und kopieren unserer Produkte, aber sonst...?


In Indien kann man zeitreisen, kann sich Tausend oder Zweitausend Jahre zurücksetzten lassen und die Überbleibsel jener Hochkulturen bestaunen. Aber die Inder, die hier leben, tun genau das Selbe und haben so wenig mit jenen alten Hochkulturen zu tun, wie wir.


Ob Vergangenheit oder Gegenwart, Indien ist eindrücklich. Doch als Mensch in Indien zu überleben ist ein schwieriges Unterfangen. Denn die Einwohner dieses Planeten essen so anders, leben so anders, benehmen sich so anders ... dass der einzige Weg Indien zu bereisen wohl darin besteht, sich von einer Überlebensinsel (teuren Westhotels) zur nächsten zu begeben, um dort Nahrungsaufnahme und Körperhygiene zu sichern, währenddem man ausserhalb der Inseln mit angehaltener Luft, die eindrücklichen Szenen aufsaugt.