Sinn und Unsinn - 28. Februar 2010
Oftmals diskutieren wir über Sinn und Unsinn von Erlebtem. Betrachtungen fremder Religionen, Kulturen und Gebräuche bringen uns hie und da zum Stirnerunzeln. Wir haben in unserem Reisevertrag abgemacht, dass wir uns stets den landesüblichen Regeln unterwerfen. Und daran halten wir uns auch (das bedeutet aber nicht, dass wir den Buben die Erlaubnis zum systematischen Abzocken animieren!!!).
Unterdessen sitzen wir im Gate von Hue Airport, in gut einer Stunde fliegen wir in die Hauptstadt Vietnams Hanoi. Andrin zupft auf seiner Gitarre, Roman spielt auf dem IPod und Reto betrachtet die Leute um uns herum, da kommt Roman kreidenweiss zu mir und sagt: „Du Mami, ich fühle mich überhaupt nicht sicher hier!“ „Warum, steht ein Gepäckstück unbemannt herum oder hast du etwas beobachtet?“, frage ich. „Nein, aber weisst du, vor wenigen Minuten wurde doch unser Gepäck durchleuchtet.“ „... ja und warum fühlst du dich denn hier nicht sicher?“ „Ich hatte doch fälschlicherweise im letzten Hotelzimmer das spitze Fruchtmesser eingepackt ... zum Fischen und hatte danach vergessen, das Messer aus meinem Gepäck zu nehmen. Es ist immer noch da drin! Die haben es beim Durchleuchten nicht gefunden!“
Die ganzen Schikanen, denen wir als Reisende permanent auf Flughäfen unterworfen sind, machten ja schon früher herzlich wenig Sinn, nun aber definitiv überhaupt nicht mehr. Die Sonnencreme dürfen wir nicht mitnehmen, Wasser auch nicht, Desinfektionsmittel und Sackmesser verstauen wir schon seit immer im grossen Rucksack, dass aber ein 30 cm langes spitzes Messer einfach so durchs Durchleuchten durchgeht, wundert mich schon und ich teile Romans Gefühl ab sofort!