TEMPEL? - 27. Februar 2010

Es ist noch finster. Ich nehme langsam Geräusche aus der Umgebung war. Neben mir höre ich meinen Bruder fragen: " Was für Zeit ist es denn? " Ein Computer hellt auf und Mama flüstert: " Acht Uhr. " Sofort ist Hochbetrieb in der Familie. Ich drehe mich auf die Seite und drücke meinen Kopf in das Kissen. Die Matratze sinkt ein und ich merke warme Luft an mir vorbei zu ziehen. Ich schaue ein wenig nach rechts und sehe Mama. " Aufstehen " sagt sie. Ich bleibe noch ein wenig liegen, da schaltet der Fernseher ein. Meine Ruhe hat ein Ende und ich werfe die Decke über mir weg, schwinge meine Beine aus dem Bett und begrüsse die Familie. Ich hole Anlauf und stehe auf dem kaltem gekacheltem Boden, da bewegt sich der Rest der Familie schon aus dem Zimmer, zum Frühstücken. Ich folge ihnen und steige langsam die Treppe hinunter. Unten werden wir schon erwartet und uns wird ein Tisch zugewiesen. Kaum haben wir uns hingesetzt, da eilt auch schon die Kassiererin mit den Menus an den Tisch. Nach dem Aufnehmen unserer Bestellungen rennt die Frau in die Küche. Die Teller schiessen nach kurzer Zeit schon aus der Küche und landen auf unserem Tisch. Wir geniessen das Ei und machen uns in unser Zimmer. Es klopft an unserer Tür und Mama sagt : " Beeilt euch, das Taxi steht vor dem Hotel. " So schnell wir auch konnten, putzen wir unsere Zähne und waschen uns. Unten im Foyer sitz ein Herr und wartet auf uns. Er öffnet uns die Tür des Wagens und wir steigen ein. Nach einer halben Stunde erreichen wir das Grab des Kaisers, das mit einer Menge Glasscherben einen gigantischen Raum dekoriert. Wir machen uns darüber lustig und behaupten, dass die Seefahrer von Frankreich auf den Weg nach Vietnam eine Flasche nach der anderen soffen und die Flaschen dann für viel Geld dem Kaiser verkauften. Da der Tempel nicht älter als 75 Jahren alt ist, spottete ich : " Wieso bauen sie nicht eine Rolltreppe hin, als Ersatz für die lange Steintreppe? " So begeben wir uns wieder auf den Weg zu einem anderem Tempel. Da der Eintritt gratis ist, betreten wir die Anlage. Wieder mussten wir die Treppe in den Himmel besteigen und als wir auf einem grossem Platz in Mitten der Anlage standen, fragten wir uns wo den der Tempel sei ? Die Antwort verriet uns dann der Fahrer, als er und von den Bauarbeiten erzählte. Wir lachten laut in das Auto hinaus: " Ja, die Vietnamesen sind ja nicht die Schnellsten. "