Von Hühnern, Schädeln und Quallen - 12. August 2009

shapeimage_2 37png

Meines Mannes neueste Passion sind die Hühner. Er nimmt das alles extrem ernst... wehe, es fehle ihm eines! Abends, wenn die 28 Hühner sowie Chuck in das Haus gehen, so wird gezählt, bis alle 29 Tiere sicher auf ihren Leiterchen stehen - wehe dem, der fehlt ... der wird gesucht! Und morgens in aller früh, wird kurz aufgestanden, um die Tiere wieder in ihren Garten zu entlassen. Es ist herrlich, alle haben einen Namen und Roman und Andrin kennen beinahe alle: Honny, Ugli (wird so geschrieben, damit er‘s nicht merkt...), Beauty, Chuck, Big Red, Gran‘ma, black Beauty ...

Chuck the Duck ist echt nicht mehr zu helfen. Er hat sich für ein Leben inmitten der Hühner entschieden, ist sich aber wohl nicht wirklich bewusst, dass er kein Huhn ist! So picken die Hühner ihre Körner und picken auch ihr Wasser aus Ritzen und Spalten auf. Chuck versucht es ihnen gleich zu tun... dabei kommt ihm öfters sein runder Schnabel in den Weg. Wir schauen ihm zu und fragen uns, ob er sich des anatomischen Unterschiedes bewusst ist! Er kommt beim besten Willen nicht in die kleinen Ritzen, aus welchen die Hühner trinken, und mit dem Wasserbehälter stellt er sich so unbeholfen an, dass der Boden (nach seinem Trunk) grosszügig überschwemmt ist!

Ich bewässere fleissig den Gemüsegarten und darf dafür frische Tomaten und Basilikum pflücken. Welch Wonne! Roman meinte beim Nachtessen, er habe noch NIE so gut gegessen auf der gesamten Weltreise!

Heute machten wir einen Ausflug ins „Smithsonian Naturalist Center“ in Leesburg. Einen kleinen Arm des grossen Museums in DC, aber nicht weniger eindrucksvoll. Was normalerweise in einem riesigen naturhistorischen Museum ausgestellt wird, war hier mehr oder weniger in einem Raum zu bestaunen. Alles von Mineralien über in Formalin eingelegten Tieren, Knochen, Säuger, Käfer und Insekten über Dinosaurier, Werkzeuge aus sämtlichen Zeiten.... u.v.m.

Da keine anderen Besucher da waren, wurde uns alles genauestens durch das Personal gezeigt - und sogar zwei Menschenschädel aus Lenz (GR) waren da und wurden für uns aus ihrer Schublade geholt! Peruanische Schädel mit Frakturen, welche aus ästhetischen Gründen den Menschen verpasst wurden .. und alles bis ins Detail erklärt! Echt gigantisch und alles gratis!

Andrin und Roman wurde die Aufgabe gestellt, einen kleinen Vortrag über xbeliebiges Thema zu erstellen. So flogen die beiden aus auf der Suche nach ganz viel Informationen. Roman schrieb eine Arbeit über die verschiedenen Kieferformen der Tiere .. dabei hat er festgestellt, dass man bei Betrachtung der Zähne, des Kiefers und derer Form, definieren kann, was diese Tiere essen.

Andrin hat sich mit einem Tintenfisch befasst und Formalingläser angeschleppt, Bücher und alles andere, was er darüber finden konnte. Sie haben beide viel Bio gelernt und hatten mächtig Spass daran. Andrin hat sogar seinen Vortrag in Englisch versucht zu schreiben! Super....

Danach sind wir auf den Spuren der ersten Amerikanern einen Spaziergang auf den Schlachtfelder der amerikanischen Bürgerkriege gegangen. Dabei gab es ganz viel Geschichte, welche wir zur Schweizer Geschichte im analogen Jahr verglichen.

Roman meinte nur, dass er wohl noch nie sooooo viel gelernt hatte an einem Tag! Well done!