Was nun? - 14. Januar 2010

Bei Roman hat seit ein paar Tagen ein Zahn gewackelt, weiter ja nichts Aussergewöhnliches, nur dass es sich beim Zahn um einen zweiten handelte!!! Familienrat wurde eingeschaltet und Optionen diskutiert:


  1. -Zu einem lokalen Thai Zahni gehen (wurde schnell verworfen, da einschlägige Webpages klar identifizierten, dass DER Lösungsansatzes eines Thai-Zahnarztes darin bestand, zu einer Zange zu greifen.)

  2. -Unserem CH Zahni ein Mail machen (der kann ja auf diese Distanz auch nicht wirklich etwas ausrichten, daher wurde auch diese Option verworfen) oder aber

  3. -Der Natur ihren Lauf lassen


So entschieden wir uns für den Weg des geringsten Wiederstandes sowie der kleinsten Rechnung.


Der wackelnde Zahn befand sich neben einem Milchzahn, der dann auch bald mal kräftig seinen Halt verlor. Gestern kam Roman mit letzterem in der Hand angetrabt und meinte: „Schaut, ich hab mir den Milchzahn gerissen!“ Das freute uns alle, dass aber der davorbefindende ,richtige‘ Zahn immer noch lose war, fanden wir alle nicht so toll. Ich konnte es mir nur damit erklären, dass der heraufstossende Stockzahn wohl an der Wurzel des Schneidezahnes drückte und daher diesen zum Wackeln brachte. Roman störte der Zahn sehr, doch versicherten wir ihm, dass der Zahn dann seine richtige Position schon finden würde, wenn der Stockzahn mal durchgestossen sei ... und sich dann auch wieder festigen würde.


So assen wir heute alle friedlich zusammen unser Frühstück und gingen danach zu uns ins Zimmer Zähneputzen. Roman erzählte mir etwas Lustiges und bot mir sein breites Grinsen an ... und da sah ich mit Schrecken, dass der Eckzahn nun nicht mehr in seinem gewohnten Platze stand ... also, er stand überhaupt nirgends mehr! Ich versuchte Roman ruhig zu sagen: „Du, da fehlt noch ein Zahn...“ Schon rannte er vor einen Spiegel und wusste nicht, ob er nun lachen oder weinen sollte. Lachen darüber, dass ihn der Zahn nun nicht mehr lästig kommen könnte, weinen, weil er einen Zahn verloren hatte, der eigentlich für eine längere Zeit bestimmt gewesen wäre...


Wir erklärten ihm, dass die Natur es schon richtig einrichten würde ... und der Zahn darum rausgefallen war, weil er schlicht und einfach keinen Platz mehr hatte im Kiefer. So wird unser Sohn dann mit einem Zahn weniger sein Leben bestreiten und wohl somit die Weltreise und den lauschigen Ort des Verlustes nie und nimmer vergessen!