What a DAY! - 8. Dezember 2009

Wir sind gestern in einer verrückt langen Fahrt bis nach ,The Town of 1770“ gepilgert, um heute bei schönstem Sommerwetter, einen Ausflug ins Great Barrier Reef unternehmen zu können. Schliesslich können wir ja jetzt tauchen.


Wellengang auf dem Kat war recht mühsam. Reto hat 90 Minuten lang gelitten und Beutel gefüllt. Armer Kerl! Hat mir richtig Leid getan, wie er so in seinem Sessel sass, grün im Gesicht, mit roten Ringen um die Augen und Tüte in der Hand. Aber irgendwann war die Fahrt dann doch noch vorbei und wir mussten uns etwas beeilen, um all unsere Tauchsachen zu fassen. Alle übrigen Passagiere gingen schnorcheln, doch wir sprangen auf ein kleines Boot und fuhren ans Aussenreef.


Wunderbar!! Fantastisch!! Einmalig!! Was soll ich sagen, es war gigantisch! Die Korallengärten, die wir durchschwammen waren abwechselnd Blau, Gelb oder Pink. Die Fische darin waren nicht sehr gross, doch machten sie dies durch Anzahl gut. Es war, wie wenn man in ein gut gefülltes Aquarium springen würde. Ich war verzaubert und dann plötzlich tauchte vor uns die erste Schildkröte auf. Sie segelte an uns vorbei und wir konnten unser Glück kaum fassen ... und noch eine ... und noch eine! Während des Tauchganges haben wir drei dieser zauberhaften Wesen gesehen. Warum man sagt, dass diese Tiere unter Wasser schwimmen, ist mir ein Rätsel, denn mit unseren plumpen Bewegungen beim Schwimmen haben die gar nichts gemeinsam. Es ist mehr ein segeln oder gar fliegen. Einfach majestätisch!


Zurück auf der Plattform, gaben wir unsere Tauchsachen ab und nach einem kurzen Mittagessen, gingen wir noch einmal dreieinhalb Stunden ins Wasser, dieses Mal zum Schnorcheln. Meine Hände sahen aus, wie die Hirnkorallen, über welche wir schwammen. Plötzlich entdeckte ich - nur ganz schnell - dass sich ein komisch dunkelrotes Tier unter einer Koralle versteckte, um dann innert Sekunden ganz getarnt zu sein. Es war ein grosser Octopus. Wir verbrachten bestimmt über eine halbe Stunde mit dem Beobachten dieses Tintenfisches. Nicht nur passte er seine gesamte Hautfarbe der Umgebung an, nein er verändert auch seine Hautstruktur innert kürzester Zeit und passt diese den Korallen an. Da sah er aus, wie eine gelb-braune Koralle mit kleinen Stacheln (selbst die Fische versuchten ihm diese abzubeissen, was er überhaupt nicht schätzte), um sich gleich in einen Stein zu verwandeln mit einer komplett anderen Oberfläche. Ein Wahnsinn, dies live mitzuerleben.


Ich bin noch ganz in dieser Welt und muss dies zuerst noch verdauen. Es war SOOOO wundervoll!