Wo liegt der Hund begraben? - 11. September 2009

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Ich bin zu einer ersten grossen Reise-Erkenntnis gekommen und zwar zu folgender:

Da gibt es Landschaften, die so schön sind, dass kein Foto sie einfangen und keine Worte sie beschreiben kann. Kein Haus an der Küste, kein Menschenseele weit und breit. Gegenden, wo Kühe an einer Meeresküste grasen, so dass man ernsthaft in Erwägung zieht, beim Farmer anzuklopfen um zu fragen, ob man mit der Herde auf das Feld raus dürfte ... ich kann auch etwas Gras in den Mund nehmen und für Stunden bei herrlicher Aussicht, etwas vor mich hin kauen. Man fragt sich in solchen Momenten, ob diese Kuh im vorherigen Leben ein so guter Mensch war, dass sie dies verdient hat. Dann werde ich ab sofort ein extrem guter Mensch sein (was ich eigentlich immer bin...).

Gut, der Wind ist etwas stark, um nicht zu sagen, etwas extrem, aber daran gewöhnt man sich sicherlich mit der Zeit und als Kuh wäre dieser vielleicht auch gar nicht so extrem störend. Ich würde mir ein Wäldlein aussuchen und mich in den Windschatten stellen. Schöner Gedanke.

Und da liegt der Hund begraben, sobald man nämlich dem Wind ausgewichen ist und der Abend den Himmel in Orangetöne zaubert, die jedes Feuerwerk langweilig und farblos erscheinen lassen, da kommen sie aus dem Schatten geflogen!

Die Blackflies fressen einem bei lebendigem Leibe auf! Mücken sind ja schon eine Plage und diese fressen mich auf diesem Breitengrad mal wieder am allerliebsten von uns vieren, aber ich hatte die leise Hoffnung, dass die Blackfliesviecher mich vielleicht nicht so mögen täten! Ha, ya‘right!

Ich hab einen Stich auf der Stirn, exakt auf meiner Narbe oberhalb der Augenbraue ... und das beisst! Zudem habe ich drei Stück auf der rechten A-Backe und zwei auf der linken ... Roman bemerkte, dass ich mich aufhören soll, da zu kratzen! Dann habe ich noch an den Beinen einige und am Rücken .. dieser Ort ist ganz gemein, komm ich nicht hin und darum beisst dieser noch mehr als alle anderen!

Es gibt doch einen Grund, warum ich nicht beim Farmer anklopfen gehe.

Drum lieber Leser, wenn du unsere Fotos anschaust, lass dich von der Idylle nicht täuschen! Stelle dir aus Solidarität zu uns vor, dass soeben dein Körper von 100erten kleiner schwarzen Viechern umschwirrt wird, welche versuchen, dich an unanständigen Orten zu fressen.

PS: Das Problem von Blackflies wurde schon 1949 dokumentiert!