World Heritage Site Nr. 999, die Braders - 19. April 2010

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Ellora, eines der Indischen Unesco Welterben, stand heute auf dem Programm: aus Sandstein gemeisselte Tempel. Was sollen wir da schon erwarten, haben wir doch vor wenigen Wochen erst Angkor in Kambodscha besucht und sind überzeugt, dass dies durch keine Steinhaufen so schnell geschlagen werden kann. Aber oha lätz, da haben wir uns mächtig getäuscht. 33 Tempel wurden nicht aus Sandstein gebaut, sondern direkt aus dem Fels gehauen und das mit einer Handwerkskunst und Liebe zum Detail, wie wir sie noch nie gesehen haben. Die Inder hatten diese Anlagen ,vergessen‘ (für ein paar Jahrhunderte benutzten ein paar Bauern mit ihren Ziegen die Höhlen als Unterschlupf, zum Glück ohne jegliches Verständnis für die Nackedeien an den Wänden) und so wurde die Kunstwerke nie geplündert und die Skulpturen sind, im Gegensatz zu Angkor, nach wie vor intakt.


Wir wanderten von einer Tempelhöhle zur anderen und waren jedes Mal von neuem begeistert, fasziniert und überwältigt. Vorwärtskommen war nicht ganz einfach und so brauchten wir ganze sieben Stunden für den Parcour. Dies lag nicht nur an der Menge der Eindrücke und der Hitze auf dem Berg (42°C), sondern vorallem daran, dass wir selber zur Welterbe-Sehenswürdigkeit wurden. Ausser uns hatte es nur indische Touristen und diese waren vom Anblick Weisser mindestens so angetan, wie von den Skulpturen. So durften wir ständig posieren um im Hochzeits-, Familien- oder Ferienalbum für immer festgehalten zu werden. Oftmals genügte ein Gruppenfoto nicht, sondern sie wollten auch Einzelaufnahmen machen: Indische Oma mit Braders, Töchterchen Jasmin mit Roman einzeln, Töchterchen Jasmin mit Andrin einzeln, Vater und Mutter von Jasmin mit Vater und Mutter von Andrin und Roman ... you get the point!


Die Höhlen haben es uns angetan, die Inder haben Spass gemacht, uns beginnt es zu gefallen hier in „Incredible !ndia“.